Yel

von Ahmet Sami Özbudak

Im Mai 2019 entwickelte Frank Heuel im Rahmen der Projektreihe „Basecamp TR / DE“ zusammen mit Sami Özbudak die Idee für das Stück „Yel“, das im Istanbuler Stadtteil Balat spielt. Früher gab es dort eine große griechisch-orthodoxe Gemeinde, die heute nur noch wenige Mitglieder zählt. Einige der verbliebenen Familien kümmern sich um die Kirchen, deren Gärten und übernehmen Wachdienste. Mit ihnen führte Sami Özbudak Gespräche über ihr Leben und Erleben – damals und heute. Viele der im Stück vorkommenden Geschichten beruhen auf ihren Erzählungen. Entstanden ist ein Stück über Abschied und Aufbruch, Lebensträume und -lügen, das sich genauso überall, also auch hier, abgespielt haben könnte.

Mit „YEL _ paralleles Theater in Bonn und Istanbul“ konzipierten wir während der Pandemie ein Projekt einer neuen Form der Zusammenarbeit, bei der künstlerische Team in Bonn und Istanbul arbeiten sollten und, das gleichzeitig wesentliche Eckpfeiler einer echten Zusammenarbeit aufweisen würde – künstlerische Kooperation, Austausch zwischen den Künstler*innen während der Produktion, Aufführungen in beiden Ländern. „Yel“ sollte parallel in Bonn und Istanbul gespielt werden. Dabei sollten digitale Live-Schaltungen während der Vorstellungen Verbindungen schaffen. Doch zur Zeit der Premiere konnten die Vorstellungen aufgrund einer Ausgangssperre in Istanbul nicht zeitgleich stattfindenden und Live-Schaltungen waren nicht möglich. 

 


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